Wirkung im Korps kann man nicht messen!

Denkanstösse, Deutsch, Entdeckungen und Beispiele
Stephan Knecht, 02.10.20.
Besucherzahlen des Gottesdienstes, Spendeneinnahmen oder Views unserer Livestreams sind einfach zu messen. Die Resultate solcher Messungen lassen sich gut vergleichen und in Graphiken darstellen. Wie steht es aber mit dem persönlichen Glaubensleben unserer Besucher/innen und Mitglieder? Aspekte unserer Arbeit (Outcome-Ziele) wie die Entwicklung einer Gottesbeziehung, die Veränderung unseres Charakters oder das Praktizieren von geistlichen Übungen sind zentral für unser Wirken im Korps. Es ist wichtig zu wissen, ob wir mit unseren Angeboten und unserem Engagement Wirkung fördern. Doch: Kann man das messen? Darf man das messen?
Ich bin davon überzeugt, dass man diese Art Wirkung nicht messen kann. Aber man kann und sollte über sie reflektieren. Bei Reflexion über Wirkung steht nicht nur die Frage im Vordergrund, ob wir unsere Ressourcen (Input) auch richtig einsetzen. Es geht vielmehr um eine Veränderung des Denkens und Handelns: wir beginnen wirkungsorientiert zu denken und zu handeln. Wir stellen uns bei unseren Angeboten und unserem Engagement folgende Fragen: Welche Wirkung erzielen wir in den Menschen, mit denen wir es zu tun haben? Woran erkennen wir, dass wir Wirkung erzielt haben? Für die Beantwortung dieser Fragen vergleichen wir nicht Zahlen, sondern denken über Erfahrungen nach, die wir in Bezug auf unsere Outcome-Ziele gemacht haben. Oder anders gesagt: Wir entdecken Spuren des Redens und Handelns Gottes in und an den Menschen. Wir spüren dem verändernden Wirken Gottes in unserem Korps nach.
Wirkung im Korps kann man nicht messen; doch über Wirkung zu reflektieren öffnet eine wahre Schatztruhe.
Kommentare
Hinterlasse einen Kommentar